Geschichte der Utopie in Russland
Leonid Heller / Michel Niqueux
Aus dem Französischen von Anne Hartmann
Herausgegeben von Michael Hagemeister
364 Seiten, Klappenbroschur
€ 35,-
ISBN 3-930717-56-5
Ohne den Entwurf einer besseren Welt muss die gegenwärtige unerträglich bleiben. Alles was sie an Erwartungen und Hoffnungen unerfüllt lässt, geht ein in utopische Ideen, Gedanken, Entwürfe und Pläne, von den Mythen und Volkslegenden über literarische und künstlerische Entwürfe bis zu den philosophischen Systemen und wirtschaftlichen wie politischen Projekten. Deswegen ist die Geschichte der Utopien eine Ideengeschichte aus dem Kern der Gesellschaft. Um so mehr, wenn wie hier Utopie nicht nur als ein literarisches Genre begriffen wird, sondern als die in allen kulturellen Äußerungsformen dokumentierbare Lebenserwartung und -planung in Wechselwirkung mit den historischen Ereignissen. Russland hat die Antinomie von Freiheit und Glück als Experiment mit tödlichem Ausgang durchlitten – stellvertretend für uns alle. Russland war auserwähltes Land, Brutstätte, Labor und Musterschule utopischer Entwürfe. Wer seine Geschichte und Gegenwart verstehen, wer seine Zukunft begleiten will, kommt an Russlands Prägung durch die unterschiedlichsten Utopien nicht vorbei.